Das Feuchtgebiet „Ielchert“ liegt zwischen den Ortschaften Capellen und Mamer. Besonders für unsere Vogel-und Amphibienwelt stellt dieses Biotop einen wichtigen Lebensraum dar. Das Kernstück, ein rund 1,5 Ar großer Weiher (Tiefe bis zu1,2m), wurde im Jahre 1986 von der Sektion Mamer (LNVL) in mühevoller Handarbeit gegraben. Im Herbst 1987 wurden 50 Heckensträucher, sowie vier Kopfweiden gepflanzt.
Gespeist wird der Teich hauptsächlich durch Regenwasser und abfließendes Oberflächenwasser. Die Wassertiefe unterliegt saisonalen Schwankungen, wodurch die Wasserfläche des Teiches je nach Jahreszeit stark variieren kann. Ein gänzliches Austrocknen des Teiches findet nicht statt.
Das Kernareal des Feuchtgebietes erstreckt sich über 9 Ar. Der größte Teil des Feuchtgebietes befindet sich in Privatbesitz. natur&ëmwelt Gemeng Mamer ist mit der Pflege des Biotops betraut.
Im November 2015 wurden größere Pflegemaßnahmen im Feuchtgebiet „Ielchert“ durchgeführt. Die Pufferzone zwischen der Wasserfläche und den landwirtschaftlichen genutzten Wiesen wurde gründlich entbuscht. Somit ist sichergestellt, dass die Artenvielfalt sich wieder verbessert. Zudem wurden die Kopfweiden geschnitten und in Form gebracht.
Da einige Hecken stark verholzt waren, wurden diese „auf den Stock“ gesetzt. Das angefallene Schnittgut wurde teils abtransportiert, teils als „Benjeshecke“ an den Grenzen des Biotops abgelegt.
Ein interessantes Phänomen lässt an der Wasseroberfläche des Teiches beobachten. An einigen Stellen schillert die Wasseroberfläche in verschiedenen Farben. Bei dem vermeintlichen Ölfilm handelt es sich um Eisenhydroxide. Diese entstehen, wenn im Wasser gelöstes Eisen durch den Einfluss von Bakterien rostet.
- Schlehenhecken
- Binsen
- Scharbockskraut, Ranunculus ficaria
- Busch-Windröschen, Anemone nemorosa
- Gold-Hahnenfuß, Ranunculus auricomus
- Sumpfdotterblume, Caltha palustris
- Wiesen-Schaumkraut, Cardamine pratensis
- Gefleckter Aronstab, Arum maculatum
- Knoblauchrauke, Alliaria petiolata
- Sumpf-Schwertlilie, Iris pseudacorus
- Pfennigkraut, Lysimachia nummularia
- Kuckucks-Lichtnelke, Silene flos-cuculi, Lychnis flos-cuculi
- Kriechender Günsel, Ajuga reptans
- Brennender Hahnenfuß, Ranunculus flammula→ selten
- Wiesenkönigin/Echtes Mädesüß, Filipendula ulmaria
- Schild-Ehrenpreis, Veronica scutellata → sehr selten
- Sumpf-Kratzdistel, Cirsium palustre
- Echtes Labkraut, Galium verum
- Hohlzahn, Galeopsis tetrahit
- Wald-Engelwurz, Angelica sylvestris
- Jakobs-Kreuzkraut, Senecio jacobaea
- Herbst-Zeitlose, Colchicum autumnale
Folgende Pflanzen sind biotopspezifisch, wurden jedoch noch nicht nachgewiesen:
- Breitblättriges Knabenkraut, Dactylorhiza majalis
- Niedrige Schwarzwurzel, Scorzonera humilis