Am Ende ein Bitteres 1:1
Die Leistung von Maximilian Wirth war sinnbildlich für das gesamte TBU-Team. Er überzeugte mit viel Einsatz und großer Laufarbeit.

Am Ende ein Bitteres 1:1

Nur wenige Sekunden haben dem TB Uphusen für die große Überraschung gefehlt. Doch nach dem Abpfiff des Heimspiels gegen den 1. FC Wunstorf war die Enttäuschung im Lager der Arenkampkicker groß. Denn der TBU hatte gegen den Tabellendritten der Fußball-Oberliga in der Nachspielzeit den Sieg noch hergegeben. Die Elf von Benedetto Muzzicato holte gegen die Gäste aber immerhin einen Punkt. Mit einem 1:1 (0:0) trennten sich die beiden Mannschaften. Leistungsgerecht war das Ergebnis jedoch nicht.



Und plötzlich sanken sie in sich zusammen – die Spieler des TB Uphusen. Einen Augenblick zuvor war gegen Wunstorf der Abpfiff ertönt. Benedetto Muzzicato ging auf das Feld und holte sich seine Spieler zu einer ersten Manöverkritik zusammen. Viel Kritik konnte der Coach des TBU allerdings nicht üben. Schließlich hatte seine Mannschaft gegen den Tabellendritten nicht viel falsch gemacht. Die Uphuser, die weiterhin einen Platz vor den Abstiegsrängen stehen, hatten gegen Wunstorf sogar sehr viel richtig gemacht. Die Heimelf stand in der Defensive von Anfang an stabil und ließ in Durchgang eins nicht eine Chance der Gäste zu. In der Offensive wurden immer wieder durch Konter Nadelstiche gesetzt.



Noch besser lief es für die Platzherren nach dem Seitenwechsel. Die Muzzicato-Elf wurde im Angriff immer mutiger. Doch zunächst mussten die Uphuser eine ziemlich brenzlige Situation überstehen. Denn die Wunstorfer hatten in der 50. Minute die bis dahin größte Chance des Spiels. FC-Torjäger Tim Scheffler, der in dieser Saison schon sechs Mal getroffen hatte, kam plötzlich im Uphuser Strafraum frei zum Schuss. Doch Christian Meyer bewies in dieser Szene seine ganze Klasse. Der frühere Regionalliga-Keeper lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten. Anschließend wurde der Ball geklärt.



Danach begann die stärkste Phase der Gastgeber. Zunächst scheiterte Dino Fazlic per Kopf an FC-Torhüter Tobias Schiller (53.), zehn Minuten später hätte Mert Bicakci einen Konter um ein Haar mit dem 1:0 abgeschlossen. Sein Schuss ging jedoch knapp am Tor der Gäste vorbei. Dann steckte Marco Wahlers den Ball klasse auf Bicakci durch. Der lief alleine auf Schiller zu, schoss diesen dann aber genau an (70.). Die nächste gute Chance der Uphuser ließ nicht lange auf sich warten: Bei einem erneuten Konter geriet Ali Achour allerdings im Strafraum der Gäste ins Stolpern. Er verlor das Leder, die Chance verpuffte.



Die Zuschauer am Arenkamp spürten, dass der Führungstreffer in der Luft lag. Und er sollte dann auch fallen: Uphusens Sechser Thomas Mennicke spielte sich bis zur Grundlinie durch und passte zurück auf Bastian Helms. Der hielt den Ball zwar lange, zog dann aber doch aus der Drehung ab – genau in den Torwinkel (74.). Nach dem verdienten Führungstreffer begann die Zeit des Zitterns und des großen Kampfes. Der TBU verteidigte leidenschaftlich das 1:0. Den bitteren Gegentreffer sollte es dann doch noch geben – und zwar in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Die Uphuser hatten mehrmals die Chance zu klären. Das taten sie jedoch nicht, sodass am Ende einer kleinen Fehlerkette Sebastian Schirrmacher von links auf Daniel Boateng flankte. Der fackelte nicht lang und traf zum 1:1. Patrick Spitzer, einer der besten Uphuser auf dem Platz, hatte noch leicht abgefälscht. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff. "Wir werden uns weiterhin nicht verrückt machen", sagte Muzzicato, der fest daran glaubt, bald das Glück auf seiner Seite zu haben. "Irgendwann wird sich die Sache umdrehen. Die Jungs haben bombastisch trainiert. Wir wussten, dass es ein gutes Spiel wird." Der Coach kam aber auch nicht drumherum, eine alte Fußballer-Weisheit zu benutzen: "Wenn man unten steht, kassiert man halt solche Gegentore."



Quelle: www.sportbuzzer.weser-kurier.de

Text: Florian Cordes

Foto: Focke Strangmann