Eine Rechnung ohne Wirth – 2:2

Eine Rechnung ohne Wirth – 2:2

Der erste Trostspender – er kam aus den Reihen des SC Spelle-Venhaus. Torhüter Michael Gellhaus machte sich nach dem Abpfiff auf den Weg zu Maximilian Wirth, der noch völlig frustriert auf dem kalten Rasen hockte. Wohl wissend, dass er in der Nachspielzeit für den ersten Dreier des Fußball-Oberligisten TB Uphusen auf eigenem Platz hätte sorgen können. Nein, sogar müssen. Doch der Youngster des TBU fand seinen Meister in Gellhaus, so dass sich das Team von Benedetto Muzzicato mit einem 2:2 (1:1) begnügen musste.



Von Vorwürfen jedoch keine Spur. „Maxi hat ein richtig gutes Spiel gemacht. In der letzten Szene hat er einfach zu viel nachgedacht“, verwies Muzzicato auf die 90. Minute. Nach einem Stellungsfehler von Spelles Christoph Röttger hatte Wirth nur noch SC-Keeper Gellhaus vor sich. Im Gegensatz zu seinem 2:1-Führungstreffer (46.) traf er dieses Mal jedoch die falsche Entscheidung und avancierte damit zum tragischen Helden auf Seiten der Gastgeber.



„Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht. Zumal wir die besseren Chancen hatten. Allerdings sind wir jetzt auch schon seit drei Spielen ungeschlagen und Spelle steht ja nicht von ungefähr da oben“, sprach Muzzicato vom nächsten Schritt in der Entwicklung seiner Mannschaft. Allerdings bedurfte es dafür zunächst einmal einen Weckruf in Form eines vermeidbaren Gegentores. Hatte Bekim Murati mit einem unplatzierten Schuss aus elf Metern (13.) zunächst die Führung ausgelassen, machten es die Gäste in der 34. Minute besser. Zwar war TBU-Keeper Christian Meyer nach einem Querpass von der Grundlinie noch mit den Fingern am Ball, doch gegen den folgenden Nachschuss von Niklas Hoff war er machtlos – 0:1. Trotz der Führung im Rücken standen die Gäste weiterhin sehr hoch und wurden dafür in der 41. Minute bestraft. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld bediente Bastian Helms gedankenschnell den gestarteten Maximilian Wirth auf der rechten Außenbahn und dessen Pass in den Rückraum vollendete Dino Fazlic mit einem trockenen Schuss zum 1:1. Nur zwei Minuten später hätte Murati den TBU in Führung bringen müssen. Alleine vor Spelles Tor entschied er sich jedoch für einen Schuss mit dem Außenrist, anstatt den Ball in die kurze Ecke zu platzieren. „Warum er das gemacht hat, ist mir ein Rätsel“, schüttelte Muzzicato nur den Kopf.



Wie es besser geht, demonstrierten die Gastgeber unmittelbar nach dem Wechsel. Erneut ging es nach einem Ballgewinn im Mittelfeld blitzschnell. Helms passte genau in den Lauf von „Maxi“ Wirth und der umkurvte erst Spelles Keeper und schob den Ball ins leere Tor – 2:1. Die kalte Dusche dann in 55. Minute, als Christian Meyer einen harmlosen Schuss nach vorne prallen ließ und Christoph Ahrens das Geschenk dankend annahm – 2:2. In der Folge hatte Spelle zwar optisch mehr vom Spiel, doch die besseren Chancen waren auf Seiten des TBU. Einen Freistoß von Benjamin Ciosanski fischte Gellhaus noch aus dem Winkel (61.). Wirth machte es in der 63. Minute besser, doch der Schiedsrichter hatte zuvor eine Abseitsstellung gesehen. Auch bei einem Schuss von Ali Achour (87.) fehlte nicht viel.



Quelle : www.kreiszeitung.de

Text : Kai Caspers