Schwarze Adler des DRV empfangen Schwarze Teufel

Die Schwarzen Adler um Kapitän Jörn Schröder werden gegen Belgien alles in die Waagschale werfen müssen. (Foto: Wojciech Szymanski)



10 February 2022

RUGBY WEILHEIM

Erstellt von Rugby Deutschland

Am Samstag, den 19. Februar, bekommen die deutschen Rugbyfans endlich mal wieder ihre  Schwarzen Adler auf heimischem Boden zu sehen. Nach knapp zwei Jahren Corona-Pause und dann Ende des vergangenen Jahres zwei Gastspielen in Litauen und Polen empfängt die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft in der Rugby Europe Trophy nun im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark Belgien. Ankick wird um 15 Uhr sein.
 
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Die Behörden erlauben den Veranstaltern neben den 500 Sitzplätzen weitere 500 Stehplätze für das Spiel am 19. Februar gegen Belgien. Dazu wird es jetzt auch Ermäßigungen für den Stehplatzbereich geben.
TICKETS IM VORVERKAUF GIBT ES HIER
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Die belgischen Black Devils, Nr. 27 der Weltrangliste, haben als Absteiger aus der Rugby Europe Championship noch kein Spiel in dieser Trophy-Saison absolviert. Eigentlich hätte Nationaltrainer Mark Kuhlmann an diesem Wochenende die Chance gehabt, den Gegner im Spiel gegen die Ukraine beobachten zu können. Doch die Partie fällt aufgrund zu vieler Corona-Fälle im ukrainischen Team aus und wurde am grünen Tisch für die Belgier gewertet.
 
Der Nationaltrainer weiß dennoch um die Stärken der Belgier: „Belgien hat einige sehr große und starke Spieler, wird also in erster Linie ein physisch starker Gegner mit einem sehr guten Sturmspiel“, so Mark Kuhlmann. „Dazu kommt natürlich ein großer Erfahrungsvorsprung im Vergleich zu unserem Team. Sie haben ja bis zuletzt noch auf einem Niveau gespielt, das viele von unseren Jungs noch nicht kennen. Sie haben mehrere in Frankreich aktive Spieler in ihren Reihen und mit Brussels Devils ein Team, das regelmäßig im Rugby Europe Super Cup spielt.“
 
Natürlich sieht Kuhlmann Belgien als klaren Favoriten in diesem Spiel, seine Schwarzen Adler allerdings auch nicht chancenlos. „Wir bereiten uns seit Jahresbeginn mit wöchentlichen gemeinsamen Trainings, zu denen einige Spieler eigens nach Heidelberg kommen, intensiv auf diese Partie vor. Die Spieler haben wirklich hart und gut gearbeitet und werden gegen Belgien alles reinhauen, was sie haben. Wozu es dann reicht, werden wir sehen.“
 
Das deutsche Team um Nationaltrainer Mark Kuhlmann steht aktuell mit einem Sieg in Litauen (46:16) und einer Niederlage in Polen (16:21) auf Rang zwei der Tabelle und steht nun vor der nächsten Bewährungsprobe gegen den vermeintlich stärksten Gegner in dieser Trophy-Saison. Belgien hatte zuletzt im November ein Test-Länderspiel gegen Kanada absolviert (0:24). Das letzte Duell zwischen Deutschland und Belgien ging im Februar 2019 in Brüssel knapp mit 29:22 zu Gunsten der Belgier aus.
 
Bei der Nominierung für das Spiel der Schwarzen Adler gegen die Schwarzen Teufel hat es keine nennenswerten Überraschungen gegeben, auch wenn es auf der einen oder anderen Position „eine wirklich schwere Entscheidung war“, wie Kuhlmann betont. Weiterhin fehlen wird Spielmacher Pierre Mathurin, der zwar nach seiner schweren Knieverletzung auf dem Weg der Besserung ist und der auch bereits wieder mit dem Team trainieren konnte. Für das Duell mit den Belgiern wird er allerdings noch nicht rechtzeitig einsatzbereit. Zudem wird Nikolai Klewinghaus ein spiel- und kickstarker Akteur mit einer Schulterverletzung ausfallen.
 
Der Ausfall dieser beiden Spieler wird allerdings kompensiert durch die Rückkehr von Spielmacher und Kick-Spezialist Raynor Parkinson und Niklas Hohl, der als Verbinder oder Schluss auflaufen kann. „Darüber freuen wir uns natürlich“, so Kuhlmann. „Vor allem Raynor mit seiner großen Erfahrung ist für uns ein wichtiger Baustein, der die jungen Spieler, die richtig gute Arbeit machen, führen und auf dem Platz lenken kann.“ Zudem kehren mit Dreiviertelspieler Zinzan Hees und Stürmer Antony Dickinson wichtige Akteure nach längerfristigen Verletzungen zurück in den Kader, und mit dem Gedrängehalb Jan Piosik bekommt ein Spieler eine Chance, die er sich mit starken Eindrücken in den Trainings und beim Lehrgang zuletzt hart erarbeitet hat.
 
Dazu hat das Trainerteam diesmal eine relativ hohe Anzahl an Spielern auf Abruf nominiert. „Das hat vor allem seinen Grund in der Corona-Pandemie. Wir wollen bei einem möglichen Infektionsfall gewappnet sein.“ Im Kreis der möglichen Nachrücker finden sich auch etablierte Namen wie Luke Wakefield, Tim Biniak oder Maximilian Kopp. „Es ist toll, dass wir Spieler dieses Formats in der Hinterhand haben, und sehr wahrscheinlich ist auch, dass wir sie in den nächsten Spielen auch brauchen werden.“
 
Und mit diesem Kader geht Deutschland ins Spiel gegen Belgien: 
 
RK Heusenstamm: Tobias Apelt, Zinzan Hees
TSV Handschuhsheim: Paul Schüle, Antony Dickinson, Felix Martel, Justin Renc
SC Neuenheim: Alexander Biskupek, Timo Vollenkemper, Robert Lehmann, Oliver Paine, Felix Lammers, Nicolas Rinklin
Hannover 78: Jan Piosik
SC Germania List: Nico Windemuth
Berliner RC: Mathis Blume, Anton Gleitze
SC 1880 Frankfurt: Hassan Rayan, Raynor Parkinson, Leo Wolf, Jens Listmann, Edo Stella
Heidelberger RK: Jörn Schröder
München RFC: Niklas Hohl
 
Auf Abruf:
Luke Wakefield, Leonard Becker, Mathew Flynn (SC Neuenheim), Tyrell Williams, Philip Nunheim (TSV Handschuhsheim), Guiseppe Piano (RK Heusenstamm), Maximillian Kopp, Tobias Bauer (Hannover 78), Philip Gleitze (Berliner RC), Tim Biniak, Louis Biniak (RG Heidelberg)